Samstag: Regensburg, die nördlichste Stadt Italiens
Unsere heutige Frühstückszeit ist von 08:15 Uhr bis 09:15 Uhr. Wir sind vom Frühstück wirklich positiv überrascht, denn auch in Coronazeiten wird es als Buffet arrangiert. Das bedeutet, dass euch Kaffee oder Tee an den Tisch gebracht werden. Auch Kaffeespezialitäten wie Latte Macchiato oder Cappuccino werden für euch zubereitet.
Das Buffetstation ist auf der rechten und der linken Seite genau gleich aufgebaut. Hier findet ihr Käse und Wurst, verschiedene Joghurts, Obst und heiße Speisen wie Würstchen oder Rührei. Vor Kopf gibt es weiteren Aufschnitt, Butter, Honig, Nutella, Marmeladen und Säfte.
Am Ende des Buffets stehen Cornflakes und eine große Auswahl an Brot, Brötchen, Toast und süßem Gebäck. Selbstbedienung findet aber nicht statt. Stattdessen steht an jeder Station ein Crewmitglied aus dem Service, das euch gerne bedient.
Nach unserem ersten Frühstück an Bord startet auch schon unser erster Ausflug der Reise. Für uns steht heute ein Stadtrundgang auf dem Programm. Kreuzfahrtleiter Ferdinand hatte bereits vorab die Gruppe eingeteilt und so sind wir coronabedingt nur mit 12 weiteren Gästen und einem Guide unterwegs. Durch die geringeren Teilnehmerzahlen sind es nun natürlich mehrere Gruppen, aber wir kommen uns dennoch nicht in die Quere.
Direkt vor dem Schiff geht es los und unser Guide Matthias erklärt uns erst einmal, dass wir im Freien keine Mund-Nasen-Schutze tragen müssen, wir sie aber in den engen Gassen aufziehen sollten. Vom Anleger aus zeigt Matthias uns erst einige römische Relikte, bevor wir in die Zeiten des Mittelalters wechseln.
Noch heute hat Regensburg rund 1000 Gebäude aus dem Mittelalter. Wir erfahren, dass es der Stadt über einige Zeit finanziell nicht sehr gut ging. Dadurch wurde wenig investiert, es entstanden keine neuen Bebauungspläne und die alten Gebäude konnten stehen bleiben. Auf unserem Rundgang lernen wir auch, dass die Adeligen und Reichen die schönsten Häuser in der Stadtmitte hatten. Je reicher der Bewohner eines Hauses war, desto höher war der Turm, den er sich an sein Haus baute. Damals gab es an die 60 Türme, heute stehen noch 20. Nur einer davon steht leer, alle anderen konnten umfunktioniert werden, zum Beispiel zu Studentenwohnheimen.
Die steinerne Brücke in Regensburg Die historische Wurstküche Einer der zahlreichen Hinterhöfe und Türme Impressionen aus Regensburg Der Regensburger Dom Vor dem alten Rathaus in Regensburg Impressionen aus Regensburg Impressionen aus Regensburg An der Donau in Regensburg An der Donau in Regensburg
Sehenswerte Stationen unserer Stadtführung sind die Steinerne Brücke, das Alte Rathaus, der Haidplatz und der Dom St. Peter. Regensburg wird auch die nördlichste Stadt Italiens genannt, da sich in einigen Häusern die venezianische Architektur widerspiegelt.
Zum Ende unseres Rundgangs besuchen wir den Dom noch im Inneren, erstehen einige Souvenirs und kehren dann zur Steinernen Brücke zurück. Hier probieren wir an der Historischen Wurstküche noch ein Bratwurstkipferl, ein Brötchen mit heißem Kraut, kleinen Bratwürstchen und süßem Senf.
Von der Wurstküche aus spazieren wir entlang der Donau zurück zur River Voyager. Hier erwartet uns ab 13:30 ein leckeres Mittagessen. Um 14:00 Uhr legen wir dann auch ab in Richtung Nürnberg. Hierzu müssen wir auf der Donau ein Stück rückwärts fahren, um dann gegen 18:00 Uhr bei Kehlheim in den Main-Donau-Kanal zu biegen.
Um diese Zeit startet auch unser erster Programmpunkt in Kooperation mit Falstaff. Das Genussmagazin hat zusammen mit nicko cruises einiges organisiert, um aus dieser Reise eine Wein- und Genussreise zu kreieren.
Heute erwartet uns also eine Weinprobe. Die Sommelière Gerhild Burkhard hat drei Weine von Weingütern entlang der Donau für uns mitgebracht. Der erste, ein Weißwein aus Ungarn, ist ein Cuvée, der auch alte Rebsorten wie Irsay Olivér beinhaltet. Der zweite Wein, ebenfalls weiß, stammt aus Österreich, genauer gesagt aus der Wachau. Dieser Grüne Veltliner zählt zu den Steinfederweinen aus der Region. Diese kennen wir bereits von unserer Donaukreuzfahrt mit der nickoVISION, denn in Melk haben wir auch an einer Weinprobe teilgenommen.
Der dritte und letzte Wein der Weinprobe ist dann ein blau-fränkischer Rotwein aus Rumänien. Übersetzt man den rumänischen Namen, stellt man fest, dass der Wein nach der Sonnenblume benannt ist.
Die Weinprobe endet nach einer guten Dreiviertelstunde und dann beginnt das Abendessen für uns. Heute Abend können wir Schinken Mousse an Rotweinreduktion, Süßkartoffelcremesuppe, ein Duett vom Lamm mit Ratatouille und Kartoffelgration sowie eine Crème Brûlée genießen.
Da wir erst am Abend in den Main-Donau-Kanal gefahren sind und währenddessen die Weinprobe stattfand, haben wir davon leider nicht so viel mitbekommen.