Herbstlicher Main-Donau-Kanal mit nicko cruises

Mittwoch: Ein Vormittag im malerischen Rothenburg ob der Tauber

Die River Voyager ist über Nacht in Würzburg geblieben. Da wir die Stadt ja bereits am Vortag kennengelernt haben und wir den Vormittag gerne noch nutzen würden, um die Gegend kennenzulernen, haben wir uns entschieden, an einem weiteren Ausflug teilzunehmen. Somit wird uns für uns nach Rothenburg ob der Tauber gehen.

Da wir heute wieder in der späteren Gruppe sind, können wir noch bis 09:00 Uhr entspannt frühstücken, bevor dann auch direkt im Anschluss unser Ausflug startet. Mit nur 20 weiteren Gästen bringt uns der Bus in einer guten Stunde nach Rothenburg. Die Fahrt führt vorbei an vielen Weinbergen und Zuckerrübenfeldern. Als wir an einem kleinen Obelisken vorbeifahren, erklärt uns unser Guide Victoria, dass die Franken damals so die Grenze zwischen Unter- und Mittelfranken markiert haben.

Nach einem kurzen Stück auf der Autobahn erreichen wir dann auch Rothenburg ob der Tauber. Zunächst werden wir für eine Stunde durch den Ort geführt. Startpunkt ist die alte Stadtmauer. Von hier aus nähern wir uns Stück für Stück dem Kern der Stadt. Victoria führt uns durch romantische Gassen mit bunten Fachwerkhäusern. Wir merken schnell, dass Rothenburg einen ganz eigenen Charme hat und sind direkt in seinem Bann.

Vorbei an der Stadtpfarrkirche und dem Weißen Turm gelangen wir auf den Marktplatz Rothenburgs, wo sich auch das Rathaus, einige Cafés, der Georgsbrunnen und die Tourist Info befinden. Von hier aus werden wir noch weiter durch die Stadt geführt, bis wir den Burgturm und das Stadttor erreichen.

Hier gelangen wir in den Burggarten, wo unser Ausflug am Aussichtspunkt über das Taubertal endet. Victoria erklärt, dass wir hier auch die Tauber entdecken können, allerdings stehen die Bäume zu dicht, sodass wir sie selbst von unserem Aussichtspunkt aus nicht erkennen können.

Nun können wir Rothenburg ob der Tauber auch endlich auf eigene Faust erkunden, dafür haben wir eineinhalb Stunden Zeit. Wir schlendern durch die Burggasse, die uns zur Haupteinkaufsstraße führt. Nun ist es nicht mehr weit bis zum wohl bekanntesten Fotomotiv Rothenburgs: das Plönlein.

Das Plönlein in Rothenburg ob der Tauber
Das Plönlein in Rothenburg ob der Tauber

Für uns ist es erschreckend zu sehen, wie leer es hier ist. Normalerweise würde man hier zahlreiche asiatische und amerikanische Touristengruppen treffen, nun ist es hier fast wie ausgestorben. Das Gute daran ist natürlich, dass wir Zeit haben, den Anblick in Ruhe zu genießen und Fotos zu machen.

Für die Hotelliers und Geschäfte der Stadt ist diese Situation sicherlich nicht so schön. Gerade Unternehmen wie Käthe Wohlfahrt, die in Rothenburg ansässig sind, werden das wohl besonders zu spüren bekommen.

Nach unserem Stopp am Plönlein machen wir uns auf den Weg zurück zum Marktplatz, weil wir hier einige Cafés erspäht haben, die die original Rothenburger Schneeballen servieren. Victoria hatte uns bereits vorab erklärt, dass die Leckereien typisch für die Region sind und das wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Da das Wetter weiterhin sehr gut ist, suchen wir uns draußen einen Platz und bestellen jeder einen Schneeballen. Das Gebäck besteht aus Mürbeteig und wird nach dem Ausbacken in Zimt und Zucker oder Puderzucker gewälzt.

Schneeballen sind eine Rothenburger Spezialität
Schneeballen sind eine Rothenburger Spezialität

Da es die süßen Leckereien auch in einer kleinen Variante gibt, erstehen wir noch einige für unsere Familien daheim. Um 12:00 Uhr findet ein Glockenspiel am Marktplatz statt, das wir uns noch ansehen, bevor wir uns mit Victoria und den restlichen Ausflüglern wiedertreffen und zu unserem Bus zurückkehren.

Gegen 13:00 Uhr erreichen wir wieder Würzburg und die River Voyager. Rund eine Stunde später legen wir ab. Gerne hätten wir den Schleusenvorgang unter der Alten Mainbrücke genauer verfolgt, aber leider ist nun unsere Mittagessenszeit. Also lassen wir uns stattdessen Salat, Schweineschnitzel und Zucchini Quiche schmecken. Auf ein Dessert verzichten wir.

Den restlichen Nachmittag verbringen im Salon und auf dem dazugehörigen Außenbereich, denn das Wetter ist so gut, dass wir auch gerne an der frischen Luft die vorbeiziehende Landschaft genießen.

Zwischen Würzburg und Wertheim auf dem Main
Zwischen Würzburg und Wertheim auf dem Main

Am Abend erwartet uns dann noch die Tombola, Lose haben wir vorab an der Rezeption gekauft. Allerdings haben wir kein Glück und gehen leer aus. Im Anschluss findet unser Abendessen statt. Zur Vorspeise essen wir Matjestartar und Berglinsensalat, die Suppe lassen wir aus, sodass wir als Hauptgang gegrillten Kabeljau genießen. Zum Abschluss des Abends gibt es ein Schokoladensoufflé.