Kurzreise auf dem Rhein mit der MS INPSPIRE

Freitag: Koblenz von oben und ein letzter Flusstag

An unserem letzten richtigen Tag an Bord möchten wir die MS INSPIRE und den Rhein noch einmal genießen. Dennoch stehen wir wieder früh auf, um noch einmal die Passage der Loreley zu beobachten. Erstmal werden wir allerdings mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über Rüdesheim belohnt. Der ganze Rhein ist in orangenes Licht gehüllt, ein wahrer Augenschmaus. Da verfliegt auch direkt die Müdigkeit.

Sonnenaufgang in Rüdesheim
Sonnenaufgang in Rüdesheim

Doch je näher wir der Loreley kommen, desto schlechter wird das Wetter. Wieder ist es wolkenverhangen, leicht verregnet und etwas windig. Und wir stellen fest: flussaufwärts ist die Passage doch etwas interessanter.

Unser nächstes Ziel ist nicht mehr ganz so viele Flusskilometer entfernt und so erreichen wir gegen 10:00 Uhr Koblenz. Wir umrunden einmal das Deutsche Eck und legen an der Moselseite an. Und endlich kommt auch wieder die Sonne raus!

Da die Liegezeit nur drei Stunden beträgt und alle Gäste nach zweieinhalb Stunden wieder an Bord sein müssen, verlassen wir zügig das Schiff. Ein kurzer Spaziergang von der Mosel über das Deutsche Eck hin zum Rheinufer bringt uns zur Talstation der Seilbahn. Die Tickets hatten wir bereits vor der Reise online gebucht und so ist die nächste Gondel auch direkt unsere.

Für einen Besuch der Festung Ehrenbreitstein haben wir aufgrund der kurzen Liegezeit keine Zeit, aber wir schlendern zum Aussichtsbauwerk. Um diese frühe Uhrzeit ist es auf dem ehemaligen Geländer der Bundesgartenschau von 2011 noch sehr ruhig. Unter anderem auch deswegen, weil die Seilbahn zu Coronazeiten erst ab 10:00 Uhr öffnet. So sind wir als eine der ersten Gäste auf dem Gelände und wie zu unserer Begrüßung zeigt sich auch endlich wieder die Sonne.

Wir erklimmen also das Aussichtsbauwerk, das wir fast ganz für uns alleine haben. So fällt auch das Abstandhalten leicht. An der Spitze des Aussichtspunktes haben wir einen atemberaubenden Blick über das Deutsche Eck, Koblenz, die MS INSPIRE und den Rhein Richtung Düsseldorf.

Anschließend machen wir uns wieder auf den Weg zurück zur Gondelstation. Hier fällt uns auf, wie gewissenhaft die einzelnen Gondeln desinfiziert werden. Da fühlen wir uns gleich noch ein wenig sicherer. Unten angekommen machen wir noch eine kurze Rast am Deutschen Eck.

Zurück an Bord suchen wir uns einen der gemütlichen Loungeplätze auf dem Oberdeck am Bug. Mittlerweile scheint die Sonne so stark, dass wir endlich mal wieder im T-Shirt an die Luft gehen können. Mit einem erfrischenden Getränk genießen wir das letzte Ablegen unserer Reise mit der MS INSPIRE. Nun sind wir wieder auf dem Weg nach Düsseldorf, wo wir heute Abend ankommen sollen.

Tatsächlich können wir den gesamten Nachmittag an Deck verbringen. Wir haben uns zwei Liegen gesucht und können so wunderbar die vorbeiziehende Landschaft im Sonnenschein beobachten. Nebenbei wird etwas gelesen, gespielt oder dann doch für den Blog gearbeitet. Auch die Kaffeepause verbringen wir hier oben an Deck. Die Sonne hat sich während unserer Kurzreise nur so wenig gezeigt, dass wir sie nun auskosten wollen.

Besonders schön finden wir die Passage von Königswinter und Bonn. Und dann sind wir auch schon wieder in Köln. Die drei Kranhäuser erheben sich majestätisch über den Rhein und die MS INSPIRE. Auch der Dom rückt wieder in unser Sichtfeld.

Vorbei an den Kranhäusern in Köln
Vorbei an den Kranhäusern in Köln

So langsam wird es Zeit für unser letztes Abendessen. Da es ein Gala-Abend zu unserer Verabschiedung ist, gibt es zuerst ein kurzes Auf Wiedersehen mit der Crew in der Lounge, bevor wir ab 19:00 Uhr unsere Plätze einnehmen dürfen.

Heute Abend erwarten uns sechs Gänge: Krabbencocktail, Chamgapgner-Cremesuppe, Pilz-Risotto, Kirschsorbet, Tranchen vom Rinder Tenderloin und Lavakuchen mit flüssigem Schokoladenkern. Da wir beide keine Pilze mögen, verzichten wir auf den dritten Gang. Dennoch, und trotz der kleineren Portionen, sind wir nach der Speisenfolge pappsatt. Am letzten Abend hat die Küchenbrigade noch einmal alles gezeigt, was sie können.

Mit der einsetzenden Dämmerung verlassen noch einige Gäste das Schiff für ihren Ausflug oder um die Altstadt zu erkunden. Uns ist es allerdings an der Rheinuferpromenade schon fast zu voll, sodass wir nur noch einen kurzen Spaziergang unternehmen und anschließend wehmütig unsere Koffer packen. So eine Kurzreise ist dann eben doch einfach immer viel zu schnell vorbei.

Ausblick auf die MS Inpire von der Oberkasseler Brücke
Ausblick auf die MS Inpire von der Oberkasseler Brücke