Intro
Wir entschieden uns für die Weihnachtsreise auf der Seine im Dezember 2017, da wir gerne vor den trubeligen Festtagen noch etwas entspannen wollten. Und wo geht das besser als auf einer entschleunigenden Flusskreuzfahrt?
Montag – Auf nach Paris:
Früh am Morgen geht es für uns in die Stadt der Liebe: Paris! Noch etwas müde machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof, denn unser Zug fährt bereits um kurz vor 08:00 Uhr ab. Unsere Fahrt mit dem Thalys ist sehr angenehm und vergeht fast wie im Fluge. Pünktlich kommen wir am Gare du Nord an. Der Anleger der A-ROSA Viva befindet sich etwas außerhalb, in Saint-Denis.
Am Bahnhof steigen wir in die französische S-Bahn um und nach kurzer Zeit erreichen wir den Bahnhof Saint-Denis, von wo aus wir den restlichen Weg zu Fuß laufen. Auf dem Weg zum Anleger wundern wir uns dann doch etwas, wir können das Schiff einfach nicht entdecken, obwohl der Weg fast vollständig entlang der Seine verläuft. Da wir uns aber sicher sind, auf dem richtigen Weg zu sein, laufen wir frohen Mutes weiter. Und tatsächlich kommt uns schon bald die Cruise Managerin entgegen.
Leider mit schlechten Nachrichten: Aufgrund von Hochwasser kann unser Flusskreuzfahrtschiff Paris gar nicht anfahren und liegt stattdessen ca. 50 Kilometer vor der Stadt in Mantes-la-Jolie. Doch es gibt auch bereits eine Lösung, es steht ein Bus für uns bereit, der uns zur A-ROSA Viva fahren wird, sobald noch weitere Gäste am eigentlichen Anleger ankommen.
In der Zwischenzeit dürfen wir das WC im gegenüberliegenden Hotel nutzen, wir erhalten von der Cruise Managerin jeweils eine Flasche Wasser und schauen uns etwas die Gegend an. Einziger Nachteil: Wir bekommen so langsam etwas Hunger und der Proviant der Reise ist fast aufgebraucht. Doch wir müssen gar nicht allzu lange warten und ca. zwei Stunden nach unserer Ankunft in Paris fahren wir weiter zum Schiff.
Für Pariser Verhältnisse kommen wir gut durch den Verkehr und nach rund einer Stunde erreichen wir die Kleinstadt Mantes-la-Jolie. Wir geben unsere Koffer ab und checken ein. Das geht erstaunlicherweise sehr schnell, obwohl ja gerade ein vollbesetzter Reisebus das Schiff erreicht hat.
Wir sind froh, direkt auf die Kabine gehen zu können, diese liegt weit vorne auf Deck 1. Wie wir während der Reise feststellen, können wir hier die pure Ruhe genießen, da die Kabine am Ende des Ganges am Übergang zum Crewbereich liegt und wir somit weit von allen öffentlichen Bereichen entfernt sind.
Wir schauen uns kurz in der Außenkabine um und packen die Koffer aus, doch dann meldet sich auch unser Hunger und wir freuen uns auf den Einschiffungssnack. Neben kleinen belegten Baguettes gibt es auch frische Salate und Kekse.
Wir beschließen, die Chance zu nutzen und uns in der Stadt umzusehen, schließlich haben wir sozusagen eine weitere Destination geschenkt bekommen. Vom Schiff aus starten wir in Richtung Innenstadt, die nicht weit entfernt ist. Das erste, was wir entdecken, ist die Kirche Collégiale Notre Dame, die wir uns auch von innen ansehen. Ungefähr hier beginnt dann auch die Fußgängerzone, in der wir uns etwas umsehen.
Wir entdecken auch schon den ersten Weihnachtsmarkt der Reise, der aus mehreren Holzhütten besteht. Hier halten wir uns allerdings nicht lange auf, es ist nicht viel los und auch noch taghell. Wir laufen durch die weiteren Gassen der Innenstadt und auf dem Rückweg beschließen wir, noch über die Brücke auf die andere Seite der Seine zu laufen, um uns unser Zuhause für die kommenden Tage noch in der Dunkelheit vor der Kulisse der Stadt anzuschauen.
Am frühen Abend sind wir zurück an Bord. Wir genießen ein schnelles Abendessen, bevor die Sicherheitsübung stattfindet. Ebenfalls stellen sich die Offiziere der Reise vor und wir erfahren, dass der Alleinunterhalter unserer Reise aufgrund der Wetterverhältnisse in Deutschland nicht mehr rechtzeitig an Bord kommen wird. Die abendliche Musik in der Bar übernehmen stattdessen der Hotel Manager und die Cruise Managerin.
Den Abend lassen wir entspannt in der Bar ausklingen, lediglich das Auslaufen sehen wir uns vom oberen Deck aus an. Die Auslaufmelodie passt perfekt zur Kulisse und stimmt uns auf die kommenden Tage ein.