Auf Metropolentour mit AIDAperla

Dienstag – Royale Atmosphäre auf Queen Victorias Landsitz

Bei bestem Wetter laufen wir in Southampton ein. Wir hatten etwas Sorge, da das Wetter in Le Havre so schlecht war, aber das erweist sich nun als unnötig. Schon bei unserem Frühstück im Weite Welt Restaurant bekommen wir gute Laune, da die Sonne scheint und uns auf die kommenden Stunden einstimmt.

Morgendliches Einlaufen in den Hafen von Southampton
Morgendliches Einlaufen in den Hafen von Southampton

Zurück auf der Kabine packen wir schnell unsere Taschen und machen uns auf den Weg an Land. Um einreisen zu können, müssen wir durch den Face Check der britischen Behörden. Das geht erstaunlicherweise sehr schnell, da kaum jemand zu unserer frühen Zeit von Bord gehen möchte. Unser Kapitän hatte beschlossen, die Schiffszeit nicht an die lokale Zeit anzupassen, sodass wir gegen 09:30 Uhr deutscher Zeit das Schiff verlassen, es in England aber erst 08:30 Uhr ist.

Wir laufen zum Fährterminal, von wo aus wir mit dem Red Jet auf die Isle of Wight übersetzen. Die Katamaranfähre benötigt rund 30 Minuten von Southampton bis nach West Cowes. Unsere Fahrt ist sehr ruhig und so kommen wir unbeschadet auf der Insel an.

In wenigen Minuten erreichen wir dann die sogenannte Floating Brigde, mit der wir nach East Cowes übersetzen werden. Man kann auch direkt von Southampton mit der Fähre nach East Cowes fahren, allerdings dauert diese Fahrt um einiges länger als mit dem Katamaran und sie ist auch keine reine Passagierfähre, sodass auch Autos oder LKWs mitfahren. Die Floating Bridge bringt uns innerhalb von drei Minuten auf die andere Seite der Stadt Cowes. Sie ist definitiv ein skurriler Anblick!

Die Floating Bridge ist die Verbindung zwischen West Cowes und East Cowes
Die Floating Bridge ist die Verbindung zwischen West Cowes und East Cowes

In East Cowes angekommen, machen wir uns auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle, um zum Osborne House zu gelangen. Die Busfahrt ist sehr unkompliziert, da es aber keine Durchsagen zu den Haltestellen gibt, ist der Busfahrer so nett und gibt uns Bescheid, als wir unsere Endhaltestelle erreichen. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Eingang des Osborne House. Hier kaufen wir unsere Eintrittskarten und schon kann es losgehen. Der Preis ist mit 19,00 Pfund nicht ganz günstig, dafür zählt das gesamte Gelände dazu.

Der erste Blick auf Osborne House
Der erste Blick auf Osborne House

Das Anwesen war einmal der Landsitz von Queen Victoria und ist ein wahrer Hingucker! Wir starten direkt im Hause selbst. Unsere Rucksäcke können wir problemlos abgeben und so etwas befreiter in unsere Erkundungstour starten. Der Laufweg ist gut gekennzeichnet, so kann niemand in die falsche Richtung laufen. In den einzelnen Räumen sind Guides, die einem gerne mit sämtlichen Informationen zum Raum oder dem Anwesen allgemein zur Seite stehen. Die Tour führt uns über mehrere Etagen und gewährt uns verschiedene Einblicke in das Leben auf Osborne House.

Beeindruckend: der Durbar Room
Beeindruckend: der Durbar Room

So sehen wir zum Beispiel einige Räumlichkeiten der Bediensteten, aber auch die privaten Gemächer von Queen Victoria und ihrem Gatten Prince Albert. Besonders beeindruckend ist der Durbar Room, der auch durch den Kinofilm „Victoria und Abdul“ bekannt wurde. Tatsächlich wurden Teile des Films sogar auf Osborne gedreht.

Wir hatten den Film bereits vor der Reise gesehen und sind nun umso begeisterter am Originalschauplatz zu stehen. Die Freundschaft zwischen Queen Victoria und ihrem indischen Diener sorgte für einigen Tumult am Hofe und ist eine einmalige Verbindung in der Geschichte der royalen Familie. Wir können euch den Film nur ans Herz legen, wenn ihr euch für (englische) Geschichte und Indien interessiert.

Farbenfrohe Vielfalt im Garten
Farbenfrohe Vielfalt im Garten

Nach der Besichtigung im Inneren führt uns der Weg nun nach draußen in den Garten. Hier werden wir wahrhaft überwältigt. In schönstem Sonnenschein präsentieren sich uns ein grandioser Ausblick bis aufs Meer und eine tolle Pflanzenvielfalt. Wir unterhalten uns auch mit dem Guide für den Garten. Bob, ein sehr sympathischer Mann, bietet uns an, an seiner 30-minütigen Führung durch die Gärten teilzunehmen.

Tatsächlich hätten wir das sehr gerne gemacht, nur können wir zu diesem Zeitpunkt nicht einschätzen, wie viel Zeit wir noch für das restliche Anwesen brauchen. Wir nehmen also schweren Herzens nicht teil. Am Ende des Tages stellt sich dann leider heraus, dass wir doch genügend Zeit gehabt hätten. Aber was soll’s, dann müssen wir wohl noch einmal wiederkommen.

Queen Victorias Garten: Ausblick bis zum Meer
Queen Victorias Garten: Ausblick bis zum Meer

Wir setzen unsere Tour fort und holen unsere Rucksäcke wieder ab, um mit dem Shuttlebus zum Swiss Cottage zu fahren. Wenn ihr mögt, könnt ihr den Weg auch laufen. Der Bus ist aber bereits in eurem Ticket enthalten.

Das Swiss Cottage liegt etwas versteckt im Grünen
Das Swiss Cottage liegt etwas versteckt im Grünen

Das Swiss Cottage liegt etwas versteckt im Grünen und bietet auch einen schönen Anblick. Im Inneren dreht sich alles um die Erziehung der Kinder, was wir nicht so spannend finden. Im Garten des Cottages entdecken wir allerdings eine kleine Hütte, das Gazelle House. Hier werden Kaffee und andere Leckereien angeboten.

Das lassen wir uns nicht entgehen und genießen zu Cappuccino und Milchkaffee einen Scone mit Marmelade und ein Stück Victoria Sponge. Der Victoria Sponge ist ein Klassiker zur Tea Time und besteht aus zwei trockenen und eher süßlichen Biskuitböden gefüllt mit einer dünnen Schicht Erdbeermarmelade und Buttercreme oder Schlagsahne.

Very British: unsere Pause am Swiss Cottage
Very British: unsere Pause am Swiss Cottage

Nach unserer leckeren Pause machen wir uns auf den Weg zum Strand. Der Weg führt uns durch einen kleinen Wald. An dessen Ende biegen wir rechts ab und schon sehen wir das Meer. Das erinnert uns tatsächlich etwas an die Karibik. Kaum zu glauben, aber wirklich wahr! Das Wasser ist ganz seicht und türkisfarben. Schwimmen ist hier nicht erlaubt, man kann es sich am Ufer aber natürlich trotzdem bequem machen und die Aussicht genießen. Hier steht auch der Pavilion Beach Ice-Cream Parlour, wo ihr das auf der Insel bekannte Minghella Eis probieren könnt. Wir waren dafür allerdings noch zu satt von unserer Kaffeepause.

Zum Abschluss unseres Besuchs machen wir einen Abstecher zum Strand
Zum Abschluss unseres Besuchs machen wir einen Abstecher zum Strand

Wir genießen die Ruhe und den Ausblick, bevor wir dann wieder mit dem Shuttlebus zurück zum Anwesen fahren. Am Ausgang schlendern wir noch durch den Shop und kaufen einige Souvenirs. Anschließend geht es dann mit dem Bus zurück nach East Cowes und mit der Floating Bridge nach West Cowes. Bis zur nächsten Fähre haben wir noch etwas Zeit. Diese nutzen wir für einen kleinen Stadtbummel durch das niedliche Städtchen.

Die kleine Innenstadt von West Cowes
Die kleine Innenstadt von West Cowes

Unsere Rückfahrt im Red Jet ist dann auch etwas unruhiger als auf der Hinfahrt, aber auch das überstehen wir problemlos. Am frühen Abend sind wir dann zurück an Bord, sodass wir sogar noch Zeit für eine Partie Shuffleboard haben. Da viele Gäste den Tag in London verbracht haben, sind nur wenige Teilnehmer dabei. So können wir kleine Teams bilden und jeder hat mehr Spielzeit. Die Frauen verlieren leider haushoch gegen die Männer. Schweren Herzens muss ich mir also die Niederlage eingestehen.

Am Abend essen wir zünftig im Brauhaus. Im Anschluss wird hier auch noch die Champions League Halbfinale FC Bayern München gegen Real Madrid übertragen.

 

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