Eine besondere Kreuzfahrt mit Tallink Silja

Donnerstag: Ein Seetag zwischen drei Häfen

Der Morgen beginnt früh für uns, denn unsere Rückfahrt nach nach Stockholm verläuft über Helsinki. Wir werden dieses Mal mit dem Tallink Shuttle fahren, so dauert die Überfahrt nur zwei Stunden. Abfahrt ist um 10:30 Uhr.

Bis dahin nutzen wir die Zeit im Hotel, um das Frühstück zu genießen. Hier merkt man die Zugehörigkeit der beiden Firmen Tallink Silja und Tallink Hotels zur Tallink Gruppe am deutlichsten. Das Frühstücksbuffet ähnelt dem an Bord sehr.

Frühstück im Hotelrestaurant Sume

Die Brötchen sind Aufbackware, dafür gibt es aber viele verschiedene und vor allem leckere Brotsorten. Neben der klassischen Auswahl an Wurst, Käse und Marmelade, finden wir aber auch Lachs, Quiche, Rührei, warmes Gemüse, Kartoffelpuffer, Porridge und einige süße Kleinigkeiten. Unter anderem gibt es auch lokale Speisen, wir probieren beispielsweise die karelische Pirogge aus der finnischen Küche.

Auch die Kaffee- und Teestation ähnelt der an Bord, so finden wir hier zum Beispiel dieselben Teesorten. Der Saft wird per Tablet in das Glas gefüllt, auch das kennen wir bereits aus dem Buffetrestaurant der Silja Europa.

Wem die Auswahl am Buffet nicht reicht, der kann sich gegen Aufpreis noch einige Eierspeisen frisch aus der Küche bestellen. Spiegeleier und ein einfaches Omelette gibt es für 4 Euro, eine Tortilla aus Ei, Käse, Kartoffeln und Gemüse für 4,50 Euro und Eggs Benedict für 5,50 Euro.

Nach dem reichhaltigen Frühstück checken wir aus und machen uns auf den Weg zum Terminal. Auch dieses Mal nehmen wir wieder den Bus. Wir sind etwas früh vor Ort, aber so nutzen wir die Zeit und checken schon mal entspannt ein. Hier funktioniert der Check-In an den Automaten wieder einwandfrei. Anschließend schlendern wir durch den Shop, nehmen auf einer der zahlreichen Bänke Platz und warten auf das Boarding.

Auch in Tallinn können wir die Self Check-In Automaten nutzen

Dieses beginnt um 09:50 Uhr, also genau 40 Minuten vor Abfahrt. Wir kommen schnell an Bord und können auch sogleich in die Business Lounge. Dieser Bereich ist nicht für jeden zugänglich und muss extra bei der Buchung ausgewählt werden.

Die Star 2016 in Helsinki
Die Star 2016 in Helsinki

Die Business Lounge bietet eigene Toiletten, viele Sitzgelegenheiten, ein kleines Buffet und freies WLAN. Der größte Vorteil für uns ist aber die Ruhe. Während unserer Überfahrt waren nur ca. 15 weitere Gäste mit uns in der Business Lounge. Der Aufschlag für diese Reisekategorie beträgt 65 Euro.

Wer zwar gerne die Ruhe der Business Lounge, aber nicht die weiteren Zusatzleistungen nutzen möchte, der kann die Comfort Lounge buchen. Der Aufpreis liegt hier nur bei 24 Euro. Einige kleine Erfrischungen wie Tee und Kaffee oder Kekse und Süßigkeiten sind umsonst, für Sandwiches und Salate muss dann aber gezahlt werden.

Einblick in die Business Lounge der Star

Wir suchen uns also einen Fensterplatz aus und nutzen die zweistündige Überfahrt, um unsere in allen drei Häfen gekauften Postkarten zu schreiben, ein wenig zu entspannen und auch, um schon einmal an wenig an den Fotos unserer Reise zu arbeiten.

Gegen 11:00 Uhr gönnen wir uns ein kleines zweites Frühstück mit Kaffee und süßem Gebäck. Das Buffet bietet dieselbe Auswahl wie das Grande Buffet der Silja Symphony und Silja Europa, nur eben in etwas kleinerem Format. Neben dem Kaffeeautomaten entdecken wir sogar Schokoladen- und Vanillesirup, Kakaopulver und Spirituosen.

Das kleine Buffet der Business Lounge

Außerdem sind zwei nette Mitarbeiterinnen vor Ort, die sich um das Buffet kümmern, die Tische abräumen und Wünsche der anderen Gäste aufnehmen. Ebenso entdecken wir eine kleine Auswahl aus dem Duty Free Shop und einige Zeitschriften in der Business Lounge.

Nach unserem zweiten Frühstück erkunden wir unser Schiff, die Star. Die Star gehört zu den sogenannten Tallink Shuttles. Zusammen mit der Megastar befährt sie mehrmals täglich die Strecke Tallinn-Helsinki und umgekehrt. Ende 2021 wird außerdem die MyStar zu den Tallink Shuttles stoßen.

Unterwegs treffen wir auch die Megastar

Die Star wurde 2007 abgeliefert und befährt seitdem die Route Tallinn-Helsinki im Shuttleverkehr. Insgesamt bietet sie Platz für 2080 Passagiere und verfügt über 131 Kabinen, zwei davon behindertengerecht. Entgegen der anderen beiden Schiffe, mit denen wir fahren durften, ist die Star weniger kreuzfahrtähnlich. Dies ist mit Sicherheit der kurzen Aufenthaltsdauer an Bord geschuldet. Nichtsdestotrotz haben wir uns an Bord sehr wohlgefühlt, vor allem in der sehr komfortablen Business Lounge.

Aber auch für Gäste, die in der sogenannten Star Class reisen, also ihren Aufenthaltsort an Bord innerhalb der öffentlichen Bereiche frei wählen können, ist viel geboten.

Das Café Snack Time ist schwarz-weiß gestaltet

Die Star verfügt über verschiedene Restaurants, die wir euch gerne näher vorstellen möchten. Neben dem klassischen Buffet, dem Delight Buffet, gibt es auch die Möglichkeit à la carte im À la Carte zu speisen. Hier stehen beispielsweise Shrimps, Schnecken oder Steak auf der Karte. Ein Hauptgericht kostet um die 25 Euro.

Der Pub wirkt sehr gemütlich auf uns

Wer es lieber etwas einfacher haben möchte, für den eignet sich das Café Snack Time, in dem es unter anderem Sandwiches, Salate und Kuchen gibt, oder der Pub Seaport. Außerdem gibt es noch das Café, wo ihr Starbucks Kaffee trinken und auch leichte Snacks bestellen könnt.

An Bord gibt es auch einen Burger King

Richtig überrascht hat uns aber, dass es an Bord einen Burger King gibt. Dieser war übrigens der erste Burger King auf See. Wie auch an Land könnt ihr entweder vor Ort essen oder aber eure Bestellung mitnehmen, zum Beispiel um an Deck an der frischen Luft zu essen. Einen Whopper bekommt ihr für 5,45 Euro, im Menü für 7,95 Euro.

Gleich daneben befindet sich der Tivoli Kinderspielbereich. Hier können die kleinen Passagiere malen und basteln, aber auch im Bällebad tauchen oder PlayStation spielen.

Aussicht vom Heck der Star

Unsere Überfahrt auf der Star vergeht wie im Flug und schon sind wir in Helsinki angekommen. Wie immer geht die Ausschiffung sehr schnell und schon sind wir im Terminal. Direkt davor fährt die Tram, die uns zurück in die Stadt bringen soll.

Wir entscheiden uns, den Nachmittag im Café und Restaurant Kappeli zu verbringen. Mit der Silja Symphony geht die Fahrt erst am frühen Abend weiter. Das Gebäude des Kappeli liegt sehr zentral und so kann man von drinnen gemütlich alle vorbeiziehenden Passanten beobachten. Außerdem ist es pavillionartig und sehr liebevoll gestaltet, sodass wir uns gleich wohlfühlen.

Die Zeit zwischen den Überfahrten verbringen wir im Café Kappeli

Im linken Teil des Kappeli liegt das Café, im rechten das Restaurant. Da wir erst einmal nur einen Tee trinken wollen, entscheiden wir uns für das Café. Wie in Skandinavien üblich, bestellt man auch hier am Tresen und nimmt sein Tablett mit zum Tisch.

Schlussendlich können wir dann aber doch nicht widerstehen und wir bestellen noch eine zweite Runde Tee, dieses Mal aber mit kleinen Törtchen. So schlemmen wir uns durch den Nachmittag, bevor es Zeit wird, zur Silja Symphony aufzubrechen.

Das Boarding beginnt um 15:30 Uhr, die Abfahrt ist für 17:00 Uhr angekündigt. Genügend Zeit also, um in Ruhe auf dem Schiff anzukommen und die Kabine zu beziehen.

Am Heck genießen wir das Auslaufen aus Helsinki

Dieses Mal entscheiden wir uns, das Auslaufen vom Promenadendeck zu beobachten. Dafür suchen wir uns einen schönen Aussichtspunkt direkt mittig am Heck. Und endlich spielt auch das Wetter wieder mit, das Auslaufen auf Helsinki ist für uns einer der schönsten Momente an Bord.

Helsinki verabschiedet sich von uns mit goldenem Herbstwetter

Begleitet werden wir von vielen Möwen, die uns verabschieden. Auch wenn Tallink Silja an Bord keine Auslaufhymne, wie auf vielen Kreuzfahrtschiffen üblich, spielen lässt, ist es doch ein sehr stimmungsvoller Moment.

Die Reise lassen wir in der Sea View Lounge ausklingen

Mit dem Beginn der Dämmerung wechseln wir in die Sea View Lounge, unserem absoluten Lieblingsort an Bord. Hier genießen wir bei direktem Sitz am Fenster den Sonnuntergang und stoßen auf den letzten Abend an.