AIDA Cruises hat den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht AIDA cares 2018 vorgestellt. „Es ist das erklärte Ziel von AIDA Cruises, die Emissionen der gesamten Flotte so weit wie möglich zu senken. Wir unterstützen die Klimaziele von Paris und die der International Maritime Organisation und investieren Jahr für Jahr Millionen von Euro in die Entwicklung und praktische Umsetzung neuer, effizienter Umwelttechnologien an Bord unserer Schiffe“, sagte Felix Eichhorn, President von AIDA Cruises, anlässlich der Vorstellung Papiers.
AIDA Cruises sei sich seiner Verantwortung bewusst und leiste seit Jahren Pionierarbeit im Bereich der Entwicklung alternativer Antriebsformen, heißt es von der Reederei. Die Mitteilung im Wortlaut:
Das Unternehmen hat bereits in Flüssigerdgas (LNG) als Antriebstechnologie investiert, als dies in der Branche noch kein großes Thema war. Diese Strategie zahlt sich aus: 2023 wird bereits mehr als die Hälfte aller Gäste von AIDA Cruises auf Kreuzfahrtschiffen reisen, die ganz oder teilweise mit emissionsarmem LNG betrieben werden.
Neue Methoden der Energiegewinnung wie „Power to Gas“ haben das Potenzial, LNG zukünftig vollständig CO2-frei zu gewinnen, um damit der klimaneutralen Schifffahrt weiter näher zu kommen. AIDA Cruises unterstützt diese Forschungen in verschiedenen Projekten. 2022 plant AIDA Cruises erstmals auf einem Schiff seiner Flotte die Nutzung von Batterien als Energiequelle im Schiffsbetrieb in der Praxis zu testen.
AIDA cares: Bereits heute LNG-Nutzung im Hafenbetrieb mit Dual-Fuel-Motoren
2011 hat AIDA Cruises sich mit dem Auftrag zum Bau von AIDAprima und AIDAperla als erstes Kreuzfahrtunternehmen für den Einsatz von emissionsarmem Flüssigerdgas entschieden. Dank eines Dual-Fuel-Motors an Bord können beide Schiffe während der Hafenliegezeit – durchschnittlich 40 Prozent der Betriebszeit – ihre Energie emissionsarm aus LNG produzieren. Voraussetzung hierfür ist die landseitige Bereitstellung von LNG im jeweiligen Hafen. Die Emissionen von Feinstaub und Schwefeloxiden werden nahezu vollständig vermieden. Der Ausstoß von Stickoxiden und die CO2-Emissionen verringern sich nachhaltig.
Die Praxistauglichkeit dieser innovativen Technologie hat AIDA Cruises erstmals mit AIDAprima im Frühjahr 2016 unter Beweis gestellt. Am 7. Mai 2016 erfolgte anlässlich der Taufe in Hamburg der weltweit erste LNG-Betrieb eines Kreuzfahrtschiffes.
Aktuell kann Flüssigerdgas in den Häfen Hamburg (Deutschland), Rotterdam (Niederlande), Le Havre (Frankreich), Southampton (Großbritannien), Zeebrügge (Belgien), Funchal (Madeira/Portugal) und Barcelona (Spanien) zur Verfügung gestellt werden. In weiteren Häfen des Mittelmeeres wie Marseille (Frankreich) oder Civitavecchia (Italien) ist die Aufnahme des LNG Betriebes noch in 2018 geplant. Mit Palma de Mallorca (Spanien) und Kiel (Deutschland) werden ebenfalls Gespräche geführt.
2018 erstmals vollständiger LNG-Betrieb eines Kreuzfahrtschiffes
Mit AIDAnova wird AIDA Cruises im November 2018 das weltweit erste Kreuzfahrtschiff in Dienst stellen, das zu 100 Prozent mit emissionsarmen Flüssiggas (LNG) betrieben werden kann, im Hafen und auf See. Bis 2023 folgen zwei weitere AIDA Schiffe dieser neuen Generation, die in der Meyer Werft in Papenburg gefertigt werden.
Von allen fossilen Brennstoffen ist LNG die derzeit umweltfreundlichste Option zur Verringerung von Emissionen, die in der Praxis einsetzbar ist. Gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft leistet AIDA Cruises seit vielen Jahren Pionierarbeit auf dem Gebiet der Erforschung und des Einsatzes alternativer Antriebstechnologien sowie moderner Umwelttechnik und geht diesen Weg konsequent weiter. Neben der Erforschung von Möglichkeiten der CO2-freien Gewinnung von Flüssigerdgas aus regenerativen Quellen, befassen wir uns aktuell zum Beispiel auch mit der möglichen Nutzung von Brennstoffzellen oder Batterien.
2020 kann jedes AIDA Schiff Landstrom beziehen
Neun von zwölf Schiffen der AIDA Flotte verfügen bereits heute über einen Landstromanschluss bzw. sind technisch dafür vorbereitet. Derzeit ist Hamburg der einzige Hafen in Deutschland, der einen Landstromanschluss bereitstellt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Testphase in 2016 wird AIDAsol seit April 2017 in Hamburg Altona über eine Landstromanlage mit Ökostrom versorgt. Durch das Abschalten der Hauptmaschinen während der Hafenliegezeiten (rund 40 Prozent der Betriebszeit eines Kreuzfahrtschiffes) reduzieren sich die Emissionen auf nahezu Null. 2018 sind insgesamt 22 Anläufe von AIDAsol in Hamburg Altona geplant.
Neben AIDAsol verfügen auch AIDAprima und AIDAperla über Landstromanschlüsse. Zwei weitere Schiffe (AIDAbella und AIDAluna) werden bis Ende 2018 vollausgerüstet und vier Schiffe der AIDA Flotte sind bereits heute technisch für Landstrom vorbereitet (AIDAdiva, AIDAblu, AIDAmar, AIDAstella).
Mit dem Seehafen Kiel, der Stadt Kiel und der Landesregierung Schleswig-Holstein hat AIDA Cruises im April 2018 eine Modernisierungspartnerschaft zum Aufbau einer Landstrominfrastruktur im Kieler Hafen ab 2019 unterzeichnet. Entsprechende Gespräche werden auch für den Hafen Rostock geführt, um Landstrom und die LNG-Versorgung verfügbar zu machen.
Es ist das erklärte Ziel von AIDA Cruises bis 2020 alle Schiffe vollständig mit einem Landstromanschluss auszurüsten.
Entscheidend bei der Nutzung von Landstrom ist, dass dieser an Land umweltfreundlicher erzeugt wird. Landstrom ist dann ein Beitrag zum Umweltschutz, wenn es sich um Ökostrom aus erneuerbaren Energien handelt.
8 von 12 Schiffe der AIDA Flotte sind heute mit einem Abgasreinigungssystem ausgerüstet – Bis 2020 Abschluss des Nachrüstungsprogramms geplant.
Für alle AIDA Schiffe, die nicht vollständig mit LNG betrieben werden können, sind Abgasreinigungssysteme die derzeit umweltfreundlichste Alternative, die im Seebetrieb genutzt werden kann. 2013 hat das Unternehmen im Rahmen eines umfassenden Investitionsprogrammes damit begonnen, auf den Schiffen seiner bestehenden Flotte Abgasreinigungssysteme nachzurüsten.
Aktuell sind 8 von 12 AIDA Schiffen mit einen Abgasreinigungssystem ausgestattet: AIDAprima, AIDAperla, AIDAdiva, AIDAluna, AIDAmar und AIDAvita, sowie AIDAblu und AIDAbella (Inbetriebnahme 2018).
Neben einer Abgasentschwefelungsanlage verfügen die Abgasreinigungssysteme an Bord der jüngsten Neubauten AIDAprima und AIDAperla, zusätzlich über einen SCR-Katalysator sowie einen Rußpartikelfilter. Hierbei handelt es sich um Versuchsanlagen im Testbetrieb.
AIDA Cruises setzt alle seine Abgasreinigungssysteme in den weltweiten Fahrgebieten erfolgreich ein, mit Ausnahme einiger weniger Häfen, wo die Genehmigung zur Nutzung noch aussteht.
Als nächstes Schiff der AIDA Flotte erhält Ende 2018 AIDAsol ein Abgasreinigungssystem. AIDA Cruises hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 alle Schiffe der bestehenden Flotte ab Baujahr 2000, die nicht vollständig mit LNG betrieben werden können, mit entsprechenden Anlagen auszustatten.
Weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz (Beispiele)
Für AIDA Cruises gilt: Die beste Tonne Treibstoff ist die, die gar nicht erst verbraucht wird. Bereits heute liegt der Flottenverbrauch deutlich unter dem Durchschnitt der Industrie. Dank zahlreicher Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz hat AIDA Cruises in den vergangenen Jahren den Treibstoffverbrauch an Bord seiner Flotte pro Person und Tag bereits um mehr als ein Drittel gesenkt. Dadurch verbraucht ein Kreuzfahrtschiff von AIDA heute durchschnittlich nur noch drei Liter Treibstoff pro Person auf 100 Kilometern Fahrt. Dies wurde u.a. durch folgende Maßnahmen erreicht:
Optimiertes Routenmanagement: Wegoptimierung durch die Anpassung von Fahrplänen, Liegezeiten und Geschwindigkeitsprofilen unserer Schiffe.
Verbesserte Hydrodynamik: Neues Schiffsdesign zur Verringerung des Reibungswiederstandes.
Moderne Umluftsysteme und Abwärmenutzung, senken den Energieverbrauch in den Kabinen um 20 Prozent.
Durch ein optimiertes Lichtmanagement wird ca. 30 Prozent weniger Energie für die Beleuchtung benötigt (u.a. durch den Einsatz von LED-Leuchtmittel).
Klimaanlagen sind, neben den Antriebsmaschinen, an Bord die größten Energieverbraucher. Durch die Nutzung von Absorptionskältemaschinen, wird überschüssige Abwärme in Kälte für die Klimaanlagen umgewandelt.
An Bord aller Schiffe der AIDA Flotte nutzen wir das innovative Energiemonitoring- und Managementsystem EMMA von ABB zur Unterstützung eines effizienten Schiffsbetriebs.
Bereits seit 2007 dokumentiert AIDA Cruises sein Engagement für Umwelt und Gesellschaft transparent in seinem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht AIDA cares und weist darin auch alle relevanten Umweltkennzahlen aus.
Weitere Informationen zum Umwelt- und Nachhaltigkeitsengagement hat AIDA Cruises im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht AIDA cares 2018 unter www.aida.de/aidacares veröffentlicht.